Stempel des Jahres
Medienpreis für Merkel Was Steffi Graf und Andre Agassi 2007 gelang, das schaffte Angela Merkel 2009: Sie hat "der Zeitgeschichte einen prägenden Stempel gegeben". Dafür bekam sie nun den Deutschen Medienpreis.
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist mit dem Deutschen Medienpreis ausgezeichnet worden. Sie steht damit in einer Reihe mit ihren Vorgängern Helmut Kohl und Gerhard Schröder. Die 55-jährige Regierungschefin werde für ihre Berechenbarkeit und Verlässlichkeit geehrt, begründete die Jury ihre Entscheidung.
Die Laudatio auf die CDU-Vorsitzende hielt in Baden-Baden die russische Star-Sopranistin Anna Netrebko.
Laut Media Control war es das erste Mal, dass Netrebko "zu einem derartigen Anlass eine Rede" hielt. Das Marktforschungsunternehmen hatte den Preis 1992 ins Leben gerufen.
Merkel stelle in der Außenpolitik die Partnerschaft in den Vordergrund und setze sich konsequent für die Menschenrechte ein, sagte Karlheinz Kögel, Gründer von Media Control. Merkel sei für ihn eine "zentrale Orientierungsfigur in der Politik".
Stempel der ZeitgeschichteDer Deutsche Medienpreis wird seit 1992 von Media Control verliehen - frühere Bundeskanzler konnten mithin nicht in den Genuss einer Verleihung kommen. "Der Preisträger wird durch eine breit angelegte Befragung von Media Control ermittelt", heißt es auf der Website des Preises. "Befragt werden die Chefredakteure der reichweitenstärksten und einflussreichsten Medien in Deutschland. Auswahlkriterium bleibt die Frage, welche Persönlichkeit hatte im abgelaufenen Jahr eine herausragende Bedeutung oder hat der Zeitgeschichte einen prägenden Stempel gegeben." Für 2007 ermittelten die Experten beispielsweise Steffi Graf und Andre Agassi, für 2006 den spanischen König Juan Carlos.
Merkel selbst lobte vor prominenten Gästen aus Politik, Wirtschaft und Unterhaltung die Bedeutung der Medien auch für den Fall der Mauer und den steten Kampf um die weltweite Achtung der Menschenrechte. "Die Medien haben geholfen, dass die Freiheit nicht aufgehalten werden kann." In ihrer Zeit in der DDR sei vor allem durch die Berichterstattung in den westlichen Medien deutlich geworden, wie überlegen die freiheitlichen Systeme gewesen seien. "Es war damals für uns wichtig und es ist heute wichtig, dass wir Menschen nicht vergessen oder sie verloren geben", sagte Merkel und verwies unter anderem auf die politische Lage in China.
"Nicht aufzuhaltende Frau"In einer Video-Botschaft aus den USA sagte US-Außenministerin Hillary Clinton, Merkel sei eine "nicht aufzuhaltende Frau". Clinton hatte den Medienpreis 2004 selbst erhalten. Damals hatte Merkel die Laudatio gehalten. Jetzt lobte die US-Außenministerin Merkel: "Sie hat alles getan, um in der Politik etwas zu erreichen."
Merkel hat bereits seit Jahren den Ruf, eine "Medienkanzlerin" zu sein. Ihr Biograf Gerd Langguth sagte im vergangenen Oktober, im Unterschied zu Kohl sei sie eine Medienkanzlerin, "viel mehr als Schröder". Und er sagte voraus, dass Merkel dauerhaft nicht bei den Medien in Ungnade fallen werde: "Nicht nur die Kanzlerin braucht die Medien, auch die Medien brauchen die Kanzlerin."
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For muuch more just search "Anna Netrebko" at Google ;) By the way, the German channel "Phoenix" will broadcast the tonights show tomorrow evening. I must confess that I can really not figure out why Anna chose "Cäcilie", I mean I love that song (she sang it at the Königsplatz, too) and okay it is German, but...hmm